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- Philipp Ludewig

MakerSpace am Meer

Aloha,

In diesem Blogpost möchte ich von einem Jahr MakerSpace berichten und einen Fortschrittsbericht abliefern. Viel Spaß beim Lesen.

Vor einem Jahr trat die Städtische Wohnungsgesellschaft Bremerhaven mbH (STÄWOG) an die Hochschule Bremerhaven heran, mit dem Vorschlag ein leerstehendes Gebäude an die Hochschule zu vermieten. Durch Fördergelder der EU wurde dieser Vorschlag in die Tat umgesetzt und auf einmal hatte die Hochschule ein weiteres Haus zur Verfügung. Da Freunde und ich engen Kontakt mit den Professoren pflegen, wurden wir darüber sehr schnell informiert. Im gleichen Zeitraum suchten wir einen neuen Standort für den Studentischen Stammtisch. Für uns kam daher das Fährhaus nur gelegen. Frau Vosseberg gab den entscheidenden Anstoß zur Idee des Makerspace am Meer. Die Idee war geboren und nun musste sie erstmal ihre erste Feuerprobe bestehen.

Im Januar gab es eine lockere Diskussionsrunde mit dem Rektor, der Konrektorin, dem ASTA, weiteren Professorinnen und unserer Gruppe in der die Nutzungskonzepte für das Fährhaus diskutiert wurden. Für die Räumlichkeiten im ersten Stockwerk war das Nutzungskonzept fertig: Corporate-Working-Space. Was soviel heißt wie: Alle arbeiten in einem Raum und sollen sich über ein schwarzes Brett austauschen können. Für den Erdgeschossraum gab es drei Konzept. Das erste Konzept sah einen Lernraum sowie Raum für Sportveranstaltungen vor. Das zweite Konzept kam von der Leiterin des CTM-Studienganges, das vorsah in dem Raum ein Reisestudio einzubauen, welches von Studierenden verwaltet und geleitet wird. Die sozusagen als Training für den späteren beruflichen Einstieg. Das letzte Konzept war unser MakerSpace und ich muss nicht betonen das wir die anderen Konzepte vom Tisch gefegt haben. Der Dank gebührt Hendrik und Christian für ihre Zuarbeit, die ich in ein LaTeX-Dokument verpackt hatte welches einigen Eindruck bei den Entscheidungsträgern schindete. Unser Konzept sieht vor einen MakerSpace am Meer im Erdgeschossraum einzurichten indem Studenten gemeinsam an Projekten arbeiten können und Maschinen wie z.B. einen 3D-Drucker zur Verfügung zu stellen.

Im Februar bekamen wir offiziell die Schlüssel zum Fährhaus und unsere Arbeit konnte beginnen. Es fehlte einfach an allem sodass wir zuerst das Altlager der Hochschule für Tische und Stühle plünderten. Danach holten wir uns über Ebay-Kleinanzeigen Sofas und Sessel für den Gemeinschaftsbereich. Eines der größten Projekte war die Theke wofür wir extra nach Bremen mit einem Transporter gefahren sind. Eine Tierhandlung hatte ihre Theken von Holz auf Metall umgestellt sodass sie nur allzu glücklich darüber waren ihre alte Theke loszuwerden. Nachdem die Holztheke im Fährhaus stand brauchte es noch eine richtige Theken-platte. Diese wurde uns von JP Temme zusammengebaut.

Nachdem nun für beide Bereiche das Mobiliar vorhanden war wurde es etwas ruhiger um den MakerSpace. Es war einfach kein Geld da für wichtige Anschaffungen und auch Reparaturen zogen sich bisweilen Wochenlang hin. Erst nach vielen Wochen bekamen wir unsere Würfel-Steckdosen und Ethernetanschlüsse. Zudem wurden verschließbare Schränke geliefert die alle mit dem gleichen Schlüssel geöffnet werden konnten. Ein Fehler in der Auftragsmail war der Grund dafür.

Der nächste Schritt war die Organisation des ganzen, weswegen eine Grundordnung aufgesetzt wurde und es eine erste Versammlung der Verantwortlichen gab. Auch das war ein Erfolg sodass ich nun zufrieden das ganze an die nächste Generation übergeben kann. Der Grundstein ist gesetzt und was für Wellen der MakerSpace jetzt schon schlagen kann, sah man in der Nordsee-Zeitung vom 6.12.2016. Der Artikel sorgte dafür dass das BIS (http://www.bis-bremerhaven.de/de/) Gelder für einen neuen 3D-Drucker bewilligte. Unser Wunsch ist es einen 3D-Drucker der Marke MakerBot zu bekommen. Dieser kostet jedoch 7500€. Man darf gespannt sein.

Hier der Artikel:

Artikel vom 6.12.2016 in der Nordsee-zeitung