Das Jahr 2018 ist vorbei und 2019 hat gerade erst begonnen. Unter der Haube ist der Neujahrsputz schon erledigt. Ich verwalte und administriere den Server nun mit einem neuem Serverbetriebssystem: YUNOHOST. Den Server erneut aufzusetzen war spielend leicht. An Stellen wo es mit Virtualmin und Webmin tricky wurde, übernahm YUNOHOST den Großteil des Aufwandes. Im neuen Jahr möchte ich auch regelmäßige Backups durchführen und generell mehr mit dem Server machen. Ich denke da an einen Mumble-Server oder Etherpad-Server, vielleicht auch erst einmal eine eigene kleine WebApp. Aber um meine Pläne für 2019 soll dieser Blog-Post nicht gehen, denn 2018 war ein Jahr voller großartiger und schmerzhafter Veränderungen.
Ich könnte eigentlich über jedes Jahr ein Blogpost schreiben, aber das letzte Jahr fühlte sich an, wie das umblättern zu einem neuen Kapitel, nachdem man den letzten Satz auf der letzten Seite gelesen hat. Das letzte Mal als ich dieses Gefühl hatte war 2010, indem ich nach Bremerhaven zog und mein Studium begann. Es war eine Odyssee nach der anderen und damals wie auch heute war das Glück auf meiner Seite. Ich fand trotz aller Schwierigkeiten eine tolle Wohnung für eine WG, meinen ersten WG-Mitbewohner bei einer anderen WG Besichtigung und neue Freunde. Sieben Jahre später hielt ich mein Masterarbeit in den Händen und beendete mein Studium. Was kommt nach dem Studium? Na klar die Suche nach einem Job. Ich wollte eigentlich Bremerhaven nicht verlassen und mir dort einen Job suchen. Alle meine Freunde lebten dort und ich hatte Angst vor der Veränderung. Ungewiss was ich eigentlich mit meinem Leben anfangen wollte. Dieses Problem ohne ein definiertes Ziel zu haben, begleitet mich schon eine ganze Weile. Irgendwann kam ich beim scrollen durch 9GAG an diesem Comic vorbei und ich glaube es zeigt meinen Wandel von 2017 zu 2019.
Am Ende meines Studiums nahm ich mir keinen Urlaub, ich vereiste nicht oder feierte, was das Zeug hielt. Ich bewarb mich auf meine eigene Stelle bei der Firma bei der ich noch einen Tag zuvor, als Student gearbeitet hatte. Für mich nicht überraschend, wurde ich abgelehnt. Man wollte niemanden in der derzeitigen Wirtschaftslage einstellen. Der Konzern hat zu diesem Zeitpunkt ihre Zweigstelle in Bremerhaven geschlossen. Ich schaute mit Bedenken auf mein Konto und es startete ein Countdown, bis ich von meinen Ersparten nicht mehr Leben konnte. Ich machte mich daraufhin an die Jobsuche, las Bücher wie man Job Interviews bewältige, sich selbst am besten darstellte, schrieb etliche Bewerbungen und übte mich zu präsentieren. Von allen Firmen bei denen ich mein Interview hatte, gefiel mir nur eines aber dazu komme ich gleich. Das erste Interview, welches ich hatte, war bei der Bremerhavener Polizei. Ich saß sieben Personen gegenüber die mich auf Herz und Nieren prüften. Dabei sei angemerkt dass keine dieser Personen direkt mit mir zusammengearbeitet hätten oder Ahnung von der Branche hatten. Ich bekam die Stelle nicht. Ich glaube es war einfach keine gute Idee im Gespräch anzumerken, dass man doch gerne die Netzwerksicherheit der Hochschule getestet hatte. :)
Nach mehreren Wochen des recherchieren, telefonieren, E-Mails schicken ohne je eine Antwort zu erhalten, kam ich eines Abends auf eine ungewöhnliche Idee. Ich wollte eigentlich schon immer für die UN arbeiten und die Welt ein klein wenig besser zu gestalten. Auf dem Jobportal der UN fand ich eine Stellenbeschreibung, welche einfach perfekt klang. Die Stelle war jedoch in Hamburg und ich wollte ja eigentlich nicht umziehen. Ich bewarb mich dann doch irgendwann Hals über Kopf mitten in einer Montagsnacht und schickte eine E-Mail ab. Tja dass Ende vom Lied ist, ich wohne nun doch in Hamburg und ich freue mich darauf zu verreisen. Es war eine gute Entscheidung diese E-Mail abzuschicken.
Dies war meine Einleitung zur Odyssee in 2018. Im nächsten Blogpost berichte ich über Indien, meinen Umzug, den Stress meiner Probezeit und über meine anderen kleinen Ausflüge.
Cheerio, Philipp